Die Gyulaj Forst- und Jagdwirtschaft AG bewirtschaftet im Komitat Tolna 23.000 Hektar Wald und die damit verbundenen Gebiete. Auf ihrem Zuständigkeitsbereich gibt es drei Förstereien, die verschiedene Naturgegebenheiten haben.
Die Wirtschaftsgeschichte des Waldes um Tamási und Hőgyész, der den Großteil der von der Gyulaj AG gepflegten Waldgebietes ergibt, verknüpft sich eng mit der Geschichte der Familien Eszterházy und Apponyi. Der Herzog von Eszterházy war an der Forts- und Wildwirtschaft von 20 Gemeinden in der Gegend von Tamási-Dombóvár-Ozora interessiert, der Graf Apponyi war es in 23 Gemeinden der Gegend Hőgyész-Lengyel. Besonders die Familie Eszterházy hat mit den fortschrittlichsten Methoden ihrer Zeit gearbeitet. Auf dem östlichen Gebiet des Tolnauaer Hügellandes (die heutige Försterei in Pincehely) auf dem Waldgebiet von Nagyszékely-Simontornya wurde bis zu 1940 keine Forstwirtschaft betrieben, so gab es da nur Niederwälder, die eine schwache Qualität aufwiesen.
Das Waldgebiet, das von der AG bewirtschaftet wird, besteht aus vier größeren Waldeinheiten und mehreren kleinen Waldabschnitten, der gepflegte Baumbestand ergibt 3,6 Millonen m3. Von dem Gebiet, das von der Gyulaj AG bewirtschaftet wird, sind 21.000 Hektar mit Bäumen bedeckt. Von der baumbedeckten Fläche sind 70%, das heißt 14.000 Hektar für die Forstwirtschaft bestimmt. Die gepflegten Wälder sind in Betracht ihrer Naturgegebenheiten in die Kategorie „schwach-mittelmäßig” einzuordnen. Das Grundgestein ist in erster Reihe Löss, auf dem sich typischerweise Braunerde herausgebildet hat, die der wichtigste und häufigste Bodentyp für Waldgebiete ist. Aber es sind auch andere Typen, wie Sandboden, alluvialer Auenboden und brauner Lehmboden charakteristisch.
Die wichtigsten Baumarten sind die Akazie und die Zerreiche. Den größten Wert besitzt aber die zu 14% vertretene Eiche. Die Baumtypen der gepflegten Wälder zeigen ein abwechslungsreiches Bild. Man kann hier, zwar auf einer kleineren Fläche, auf dem Grenzgebiet zum Mecsek-Gebirge Buchen, ein wenig nördlich in den feuchteren tiefliegenden Taälern Stieleichen, anderswo Hainbuchen-Buchen und Zerreichen-Buchen Mischwälder finden. Dieser Baumbestand charakterisiert den größten Teil der Waldgebiete. Auf den steilen Berghängen befinden sich hauptsächlich Flaumeichen und Manna-Eschen, eventuell niedrig wachsende Akazien. Auf der Ebene, die an das Mezőföld grenzt, wachsen Stieleichen, Erlen und auf größeren Gebieten Fichten und Schwarzkiefer, Schwarzpappeln und Akazien. Hainwälder bestehend aus Weichholz (Weiden, Pappeln) und Hartholz (Buchen, Eschen, Ulmen) sowie Edelpappel-Wälder sind in dem Überschwemmungsgebiet der Donau charakteristisch. Die Winterlinden, Traubeneichen und Schwarznussbäume sind noch erwähnenswert.
Typen der Naturschutzgebiete: Landschaftsschutzgebiet: 2.400 Hektar, Naturschutzgebiet der Selbstverwaltung: 121 Hektar, andere geschützte Gebiete: 2 Hektar. Das Gesamtgebiet, das unter Schutz steht: 2.500 Hektar. Anteil der geschützten Gebiete: 11%. Gesamtes Gebiet, das von NATURA 2000 gekennzeichnet wurde: 8.300 Hektar. Übereinstimmung mit den geschützten Gebieten: 2.000 Hektar.